Grundsätzlich |
Corel Draw ist vor allem
ein Vektor-Grafikprogramm. Dass man damit auch quick and dirty Karten
machen kann ist nett, aber keine ensthafte Dauerlösung!! Wenn
man ernshaft und fuer andere weiterverwendbar, maßstabgetreu
usw. arbeiten will, sollte man denn doch mit einem richtigen GIS-Programm
arbeiten. |
1. |
Kartengrundlage einscannen.
Meist ist die Kartengrundlage klein und farbig. Für thematische
Karten ist es jedoch meist am besten, wenn die Kartengrundlage nur
duenn und z.B. dunkelgrau hinterlegt ist. dabei reicht in der Endgroesse
maximal 300dpi und 2farbig (grau/weiss).
Zum Bearbeiten der
Kartengrundlage reicht meist IrfanView
(, mit plugins installieren). das ist klein, umsonst, schnell, und
kann fast alles was man so braucht. |
2. |
Der Lieblingsfehler der
meisten Anwender ist eine Grafik sehr hochaufgelöst einzuscannen,
sie auf eine ebenso hohe auflösung hochzuvergroessern und dann
die zu satten Farben mit einer transparenten weissen Folie blasser
zu machen. Das kann den Rechner schon voellig zum Erliegen bringen,
bevor man auch nur eine farbige Fläche darueber gelegt hat,
und ist voellig unnoetig, denn eigentlich gehts ja um die Inhalte,
nicht um die Kartengrundlage !!
Daher:
Karte in einem Pixelgrafikprogramm bearbeiten, bis sie
so aussieht wie man sie letztendlich haben will ! Z.B. eine 50x75cm
Karte (20x30Zoll) hat bei 300dpi 6000x9000 pixel. das reicht voellig,
meist sind auch 150dpi (3000x4500 pixel) genug - oft ist der Originaldruck
ohnehin nicht genauer! |
3. |
Farbtiefe
anpassen. In Irfan View mit Image - Color Correction einen harten Kontrast einstellen
und mit Image - Decrease Color Depth die Farbtiefe auf 2 (s/w) reduzieren
eventuell die Farbtiefe nach und nach reduzieren und zwischendurch
immer den Kontrast etwas anpassen |
4. |
Auflösung
anpassen (in Irfan mit Image Resize/Resample) s.o. |
5. |
Die
Grafik als gif oder als png speichern (File -Save As) mit der option
(show options) Save transparent color. Man muss beim Speichern in
eine (meist) weisse Fläche klicken um sie als Transparent zu speichern |
6 |
Grafik
nach Corel importieren. Die transparente Farbe ist noch deckend. In
den Eigenschaften der importierten Grafik Fill auf no Fill (X) stellen.
jetzt sollten die weissen Flächen transparent sein, d.h. Flächen,
die dahinter gelegt werden sind zu sehen, aber die schwarzen Linien
der Kartengrundlage bleiben schwarz !! |
5a |
Wenn
die Kartengrundlage eher grau sein soll: in der gif Datei mit Image
Palette das schwarz gegen grau tauschen. Alternativ kann man auch
mit Image - Enhance Colors das Bild aufhellen.
Um die graue Farbe als solche zu speichern, muss man das Programm
zwingen, den File nicht mehr als 1bit Grafik (s/w) sondern als z.B.
8bit(256 Farben oder Graustufen) zu speichern. Falls das Programm
das nicht so anbietet, geht folgender Trick:
Das Bild einmal ohne
Qualitätsverlust als jpg speichern, dieses jpg neu oeffnen
und wieder als GIF oder PNG mit transparenter Farbe speichern . |
|
Wenn
ihr eine transparente Kartengrundlage habt, könnt ihr die Flächen
farbig hinter die Kartengrundlage legen. dann gibt es keine Überraschungen
mit den Farben, und die Dateien sollten auch ser viel einfacher zu
handeln sein |
Übrigens |
In
einem echten GIS-Programm werden Flächen (Polygone) aus einzelnen
Linienzügen zusammengesetzt, die zu mehreren Polygonen gehören
können. Das vereinfacht das Erstellen und vor allem das Ändern
von aneinander grenzenden Flächen, da immer nur eine Linie geändert
werden muss, und sich dann automatisch alle Polygone ändern,
und keine Lücken oder overlaps zwischen den Flächen entstehen
können! |
Alternative |
Warum
eigentlich noch Karten einscannen: seit Google Earth die ganze Welt
recht hoch aufgelöst im Netz hat, und mit der option Image
Overlay die möglichkeit bietet, Bilder auf Googles Welt zu
legen, kann man seine thematischen Karten gleich in Google Earth anzeigen
lassen |